DIDINIUM NASUTUM

Zellteilung - gut ist der Zellkern zu erkennen / PH
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Fokus auf vorderen Wimpernkranz / DIC
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Didinium hat ein P. caudatum erbeutet / DIC
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DIDINIUM NASUTUM

Nasentierchen

Dieser gefräßige einzellige Räuber (ca. 150-200 µm) hat sich auf Paramecium als Beutetier spezialisiert (P. caudatum, P. multimicronucleatum, P. putrinum, P. tetraurelia / P. bursaria werden auch angenommen doch verhungert Didinum bei längerer Futterzugabe von P. bursaria). Der Beutefang von Paramecium und dessen Ingestion ist spektakulär und weitgehend einmalig (Ingestion der Beute innerhalb von 40-120 Sekunden). Bei einer Teilungsrate von 25 innerhalb von 24h vermehrt sich Didinium fast explosionsartig, wenn genug Futter zur Verfügung steht (es werden ca. 4 Paramecium caudatum pro Teilungsvorgang benötigt). Stehen nicht mehr genug Futtertiere zur Verfügung beginnen die Einzeller zu konjugieren und fallen dann in ein Dauerstadium (Zysten). Diese Zysten sind mehrere Jahr haltbar.

Zu beobachten sind Beutefang und Ingestion (sehr eindrucksvoll), Dauerstadium (Enzystierung), Zellteilung, Konjugation,  Zellaufbau, Fortbewegung, Ausstoß der Trichocysten bei Paramecium.

Kulturanleitung

Für eine erfolgreiche Kultur von Didinium wird eine parallel gut laufende Kultur von Paramecium caudatum benötigt.

Geben Sie den Ansatz in eine Petrischale (optimal 10cm Durchmesser) und füllen Sie diese dann mit "CiliatenKulturmedium" auf. Füttern Sie die Nasentierchen aus einer parallel laufenden Parameciumkultur. Der Beutefang ist sofort zu beobachten. Bei optimalen Bedingungen teilt sich Didinium innerhalb von 4 h.

Einen kühlen (optimale Temperatur 18-20°C), dunklen Standort wählen.

Stehen nicht mehr genug Futtertiere (Paramecium caudatum) zur Verfügung beginnen die Einzeller zu konjugieren und fallen dann in ein Dauerstadium (Zysten). Diese sind erst nach einer Ruhezeit von mind. 3 Monaten wieder schlupffähig. Diese nach der Ruhezeit zusammen mit Paramecium caudatum in hoher Konzentration in neues "CiliatenKulturmedium" überführen: nach ca. 2-5 Tagen "schlüpfen" neue Nasentierchen